Von der Arbeitsunterlage zur digitalen Arbeitsvorbereitung
Der Schulungsbedarf steigt stetig. Dabei ist es immer wieder eine Herausforderung, Schulungsinhalte so aufzubereiten, dass diese authentisch, effektiv und möglichst niedrigschwellig zur Verfügung gestellt werden können.
Das Videokonzept FOCUS in Kombination mit einer mastersolution Lernumgebung setzt genau hier an. Über ein konkretes Kundenbeispiel haben wir mit unserem Projektleiter Bastian Krenkel gesprochen:
Was ist die Herausforderung in diesem Fall?
Der Kunde benötigt eine Lösung, mit der er Anlernprozesse effektiver gestalten kann. Wichtig dabei sind Einsparungen bei Schulungspersonal, die Überprüfbarkeit der Inhalte, die Dauer der Produktion der Inhalte, die Möglichkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren sowie möglichst mit wenig Text auszukommen, damit verschiedene Nationalitäten geschult werden können.
Wie kann man sich die Umsetzung vorstellen?
Wir haben uns auf ein Proof of Concept verständigt. D. h. gemeinsam mit dem Kunden haben wir ein Thema identifiziert, den Dreh der Videos durchgeführt, diese dann gemeinsam aufbereitet und anschließend in das Video Management System geladen sowie im Lern Management System Kursbausteine erstellt. Einmal zur Einarbeitung, dann zur Überprüfung des Wissens und auch als »Nachschlagevariante« in einzelnen Kapiteln.

Das klingt mehr nach einem großen Projekt als nach Proof of Concept – wie lange hat das gerade geschilderte Procedere gedauert?
Ganz konkret von 08:30 bis 13:30 Uhr inkl. Mittagspause.
In nicht mal einem Arbeitstag? das kann man kaum glauben.
Doch. Nach einem kurzen Briefing und dem Festhalten der Zielstellung sind wir auf die Fläche. Dort haben wir den Mitarbeiter in die Handhabung des FOCUS Equipments eingewiesen. das hat fünf Minuten gedauert. Anschließend haben wir dann gedreht. Zwei Arbeitsgänge mit 8 bzw. 5 Minuten.
Nun ging es zurück in den Besprechungsraum, dort haben wir die jeweils drei Spuren Videomaterial pro Aufnahme auf den Laptop übertragen. Nach einem kurzen Check, ob alle Aufnahmen vollständig sind, ging es an die Bearbeitung. In der FOCUS Software haben wir dann aus den drei Spuren –Kopf, Brust und Totale – einen Film erstellt, indem wir zusammen mit dem verantwortlichen Ingenieur immer die passende Perspektive ausgewählt haben. Die Bearbeitung hat insgesamt ca. 90 Minuten gedauert
Im zweiten Video haben wir festgestellt, dass der Werker einen Arbeitsschritt nicht optimal ausgeführt hat, daher haben wir das Video noch einmal neu gedreht – diese Möglichkeit hat der Kunde sehr positiv hervorgehoben.
Und wie kamen die Filme dann in die Lernumgebung?
Ja, die fertigen Filme haben wir zunächst noch einmal angeschaut und anschließend in das Video Management System geladen. Dort kann man dann direkt schon Ansprungmarken, also thematische Kapitel setzen. Auf der Lernplattformseite haben wir einen Kurs angelegt und das Video als Videoaktivität eingebunden. Die erstellten Kapitel sind dort gleich verfügbar. In einem weiteren Abschnitt haben wir das gleiche Video genutzt, um mit dem integrierten Autorentool H5P, interaktive Elemente wie Hinweise und Kontroll- oder Entscheidungsfragen einzufügen. Dieser Baustein kann dann für die Überprüfung des Lernstandes genutzt werden.
Ist dieser Service eine Dienstleistung?
Ja und nein. Ziel unserer Dienstleistung ist es, den Kunden zu befähigen, die notwendigen Schulungsinhalte selbst zu erstellen, aufbereiten und bereitstellen zu können. Daher haben wir alle beschriebenen Schritte gemeinsam mit dem Kunden durchgeführt – sozusagen »training on the job«.